KH
Kreishandwerkerschaft Westfalen-Süd

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08.02.2018

"Aktiv gegen den Fachkräftemangel" Gelungenen Veranstaltung mit wertvollen Informationen und Anregungen.

Im Handwerk, wie auch in anderen Zweigen der Wirtschaft, fehlt es an Fachkräften.

Siegen. Unter dem Motto „Aktiv gegen den Fachkräftemangel“ hatten die Handwerkskammer Südwestfalen, die Agentur für Arbeit Siegen und die Kreishandwerkerschaft Westfalen-Süd in gemeinsamer Kooperation interessierte Handwerksbetriebe zu einem „Handwerkerfrühstück“ eingeladen, bei dem nicht nur frische Brötchen und Kaffee serviert wurden. Mit Referaten wollten die Ideengeber interessierte Mitglieder der heimischen Handwerksorganisationen zu neuen Ideen anregen. Und das Interesse war groß.

Jürgen Haßler, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Westfalen Süd freute sich über den guten Zuspruch der Veranstaltung und begrüßte die Gäste mit munteren Worten. In einer kurzen Einführung  in die doch recht ernste Thematik erklärte Haßler, dass „Fachkräftesicherung“ eines der wichtigsten Themen im Handwerk sei.

Als fachkundige Referentin erwies sich Verena Kurth, Betriebsberaterin Fachkräftesicherung im Hause der Handwerkskammer Südwestfalen, die mit Themenbeispiele aus dem Handwerk aufwartete wie „Was macht einen guten Chef aus?“, „Guter Arbeitgeber - was heißt das?“ und „Wir schaffen es, durch gute Personalarbeit auch gutes Personal zu bekommen!“.

Die Referentin zeigte auf, wie Arbeitgeber mit einem „guten Umgangston“, oder einem „Klima von Respekt und Wertschätzung“ punkten können. Das sei wichtig, denn Mitarbeiter äußerten sich dann im Freundes- und Bekanntenkreis auch positiv über die Arbeitsstelle. Auf diese Weise würde Aufmerksamkeit für den Betrieb erzielt und schlussendlich wäre ein guter Aufschlag gegeben, neue Fachkräfte anzuwerben.

Ein guter Arbeitgeber könne auch punkten indem er beispielsweise: Konflikte aktiv bespreche, ein Ohr für aktuelle Umstände habe, oder Lob ausspreche und Ideen honoriere, regelmäßig betriebliche Veranstaltungen organisiere, in Ausbildung investiere, öffentliches Engagement zeige, Mitarbeitergespräche führe oder Perspektiven aufzeige und Fortbildung anbiete.

Benjamin Hecker, Leiter des Arbeitgeberservice Siegen-Wittgenstein der Agentur für Arbeit referierte anschließend zum Thema: „Mit Aus- und Weiterbildung zum leistungsstarken Team –  Fördergelder für Arbeitgeber“.

Allein 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter inklusive Teamleitung sind Ansprechpartner für Unternehmen in der Region Siegen-Wittgenstein. Im Kreis Olpe sei eine parallele Struktur aufgebaut. Die Mitarbeiter des Arbeitgeberservice seien Spezialisten für Arbeits-vermittlung, Arbeitsmarktberatung, Integration besonderer Personengruppen wie Menschen mit Behinderung, geflüchtete Menschen und Berufsrückkehrer/innen sowie Förderleistungen für Arbeitgeber. Die Bundesagentur für Arbeit fördere unter anderem ebenso Aus- und Weiterbildung, leiste Hilfestellung bei der Ausbildung benachteiligter Jugendlicher, kümmere sich um Weiterbildung von jungen und älteren Mitarbeitern, gewähre Ausbildungszuschüsse und Förderung zur Schaffung neuer Arbeitsplätze für schwerbehinderte Menschen.

Frank Schmidt stellte sich am Schluss der Veranstaltung als neuer Chef der Arbeitsagentur in Siegen den Tagungsteilnehmern aus dem heimischen Handwerk vor und bekräftigte nochmals die aktive Unterstützung seines Hauses in Sachen Fachkräftesicherung.

Am Ende des Vormittags sprachen alle Teilnehmer von einer gelungenen Veranstaltung mit wertvollen Informationen und Anregungen.

Die drei Experten von links nach rechts: Frank Schmidt, neuer Chef der Arbeitsagentur in Siegen, Benjamin Hecker vom Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur in Siegen und Verena Kurth, Betriebsberaterin Fachkräftesicherung bei der Handwerkskammer Südwestfalen.

Text und Foto(s): Rita Lehmann