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Kreishandwerkerschaft Westfalen-Süd

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26.03.2018

Mitglieder der Bauinnung besichtigen Staumauer und Entnahmeturm der Obernautalsperre

„Wenn man den Wasserhahn aufdreht und das Wasser fließt“, war kürzlich die einstimmige Antwort, die Lars Rossmanith, Talsperrenwärter beim Wasserverband Siegen-Wittgenstein, im Rahmen der Führung an der Obernautalsperre bekam. Seine Frage an die Mitglieder der Bauinnung Westfalen-Süd war, was seine Gäste mit dem Begriff Trinkwasser verbinden. Die Innungsmitglieder durften unter Tage gehen. Genauer gesagt in die Tiefen der Staumauer und des Entnahmeturms ging es für die Gruppe in der gut zweieinhalbstündigen Führung.

Organisiert hatte die Besichtigung die Kreishandwerkerschaft Westfalen-Süd. Begeistert über die viele Technik und die umfangreichen Arbeitsfelder des Wasserverbandes Siegen-Wittgenstein mit Sitz in Siegen-Weidenau, zeigten sich auch Innungsgeschäftsführer Jürgen Haßler sowie Stephan Hundhausen, Obermeister der Bauinnung. 76 Mitarbeiter des Wasserverbandes kümmern sich um den täglichen Ablauf und darum, dass das kostbare Trinkwasser jederzeit seine gleichbleibend gute Qualität hat. „Wir haben hier in unserer Region eine ausgezeichnete Güte. Jeder Mensch, ob kerngesund oder mit einem geschwächten Immunsystem kann unser Trinkwasser jederzeit ohne Bedenken trinken“, verriet Lars Rossmanith. Doch bis das Wasser, was beispielsweise aus den verschiedenen Tälern, durch über zehn Grundwasseranlagen und durch Niederschlag in die Obernautalsperre gelangt, dem Endverbraucher glasklar zur Verfügung steht, ist es ein aufwändiger Weg. Eine Strecke von über 300 Kilometer Trinkwasserleitung bringt das Trinkwasser an alle noch so entlegenen Entnahmestellen. Neben der Obernautalsperre kümmern sich die Mitarbeiter des Wasserverbandes Siegen-Wittgenstein auch um die Breitenbachtalsperre. Beide Trinkwassertalsperren sind miteinander verbunden. Während die Wasseraufbereitung an der Breitenbachtalsperre von der Aufbereitungslange am darüberliegenden Berg vorgenommen wird, befindet sich die Anlage für die Obernautalsperre in Dreis-Tiefenbach.

Selbstverständlich gab es insbesondere im Inneren der Staumauer und im Entnahmeturm, in dem an sechs verschiedenen Stellen jeweils die beste Wasserqualität entnommen wird, schon bauspezifische Fragen, die Lars Rossmanith mit Bravour zu meistern wusste. Von 1967 bis 1972 dauerte der Bau der Obernautalsperre. Ein ganzes Jahr brauchte es, bis die Talsperre gefüllt war. 74 Häuser, zwei Kirchen und vier Gaststätten mussten weichen. 374 Menschen lebten damals in Obernau und dem vom Talsperrenbau betroffenen Teil von Brauersdorf.

Durch den Entnahmeturm führte der Weg zum Dammfuß des Staudamms am Schieberhaus. Beim Tosbecken wurde noch einmal effektvoll die Kraft des Wassers demonstriert. Nachdem die 250 Stufen zum Parkplatz gewältigt waren, kehrten die beeindruckten Teilnehmer im Landhaus Heinrichshöhe zu einem gemeinsamen Abendessen ein.

Die Teilnehmer der Bauinnung waren beeindruckt von der Führung durch die Bauwerke der Obernautalsperre.

Text und Foto(s): Kai Osthoff | Medienagentur K-MediaNews