KH
Kreishandwerkerschaft Westfalen-Süd

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08.11.2019

Qualitätstest live auf dem Martinimarkt

Innungsbäcker lassen rund 50 Stollen prüfen

Attendorn. Das Backen von köstlichen Stollen gehört nach Angaben von Georg Sangermann, Obermeister der Bäckerinnung Westfalen-Süd, zur Königsdisziplin. Dabei möchten die Innungsbäcker ihren Kunden nicht nur sehr guten Geschmack bieten, sondern auch hervorragende Qualität. Um diese unter Beweis zu stellen, bietet die Innung ihren Mitgliedern jedes Jahr auf dem Martinimarkt in Attendorn eine unabhängige Stollenprüfung an. Qualitätsprüfer Karl-Ernst Schmalz hatte auch dieses Jahr wieder einiges zu tun: Insgesamt 50 Stollen wurden zur Prüfung eingereicht.

Der Stand der Bäckerinnung Westfalen-Süd war ein richtiger Besuchermagnet auf dem Martinimarkt in Attendorn. Zahlreiche Interessenten kamen vorbei, um die beliebten Stollen der Bäcker zu probieren. Wer etwas Glück hatte, konnte sogar eine dieser vorweihnachtlichen Köstlichkeiten beim Dreh am Glücksrad gewinnen. Während die Besucher es sich schmecken ließen und von Obermeister Georg Sangermann und seinen Meisterkollegen mehr über die leckere Köstlichkeit erfuhren, hatte Karl-Ernst Schmalz alle Hände voll zu tun: Insgesamt 50 Stollen wurden aus den Innungsfachbetrieben aus den Kreisen Siegen-Wittgenstein und Olpe zur Prüfung eingereicht, um diese unter den strengen Augen des neutralen Prüfers des Deutschen Brotinstituts e.V. auf ihre Qualität testen zu lassen.

Qualitätsprüfung wichtig für höchsten Genuss

Dabei spielen nicht nur Aussehen und Geschmack eine Rolle, sondern auch die Krusteneigenschaften, die Lockerung und die Struktur der feinen handwerklich hergestellten Backwaren werden genaustens unter die Lupe genommen. „Diese objektive Beurteilung unserer Produkte ermöglicht uns die Sicherung der Qualität. Manchmal wird man ja auch betriebsblind und merkt vielleicht gar nicht, dass etwas nicht ganz optimal ist. Deshalb ist die regelmäßige Stollenprüfung für uns besonders wichtig, um unsere Qualität stets auf sehr hohem Niveau zu halten und auch bei Bedarf zu verbessern. Denn Qualität ist unserem Bäckerhandwerk besonders wichtig. Wir möchten unseren Kunden stets hervorragende Backwaren für höchsten Genuss bieten“, so Obermeister Georg Sangermann. Auch Attendorns Bürgermeister Christian Pospischil war an den Stand der Bäckerinnung  gekommen und wollte sich persönlich von der Qualität der Stollen überzeugen: „Wir freuen uns jedes Jahr über den Stand der Bäckerinnung auf unserem Martinimarkt. Das passt auch gut zusammen, denn sowohl der Martinimarkt als auch die leckeren Stollen stimmen langsam auf die vorweihnachtliche Zeit ein. Außerdem unterstützen wir gerne das heimische Handwerk.“

300 Stollensorten – Prüfung mit moderner Technik

Zur Beurteilung der Stollen greift Qualitätsprüfer Karl-Ernst Schmalz unter anderem auf moderne EDV-Technik zurück, um die Backwaren genaustens bewerten zu können. Denn Stollen ist nicht gleich Stollen. Es gibt rund 300 verschiedene Sorten. „Ob Schoko-, Mohn- oder Mandelstollen – mit oder ohne Marzipan – der Stollenvielfalt sind kaum Grenzen gesetzt. Ob für Kinder oder Erwachsene – für jeden Geschmack gibt es heutzutage das Richtige“, erklärt der erfahrende Stollenbäcker Georg Sangermann.  Kein Wunder, dass Karl-Ernst Schmalz bei dieser Vielfalt ganz genau hinschauen muss, denn zahlreiche Qualitätskriterien gilt es exakt zu prüfen. Eine speziell entwickelte Software hilft ihm dabei und zeigt mögliche Ursachen von Qualitätsmängeln an und gibt Tipps zur Verbesserung. Im Anschluss an die Prüfung werden Beratungen mit den Teilnehmern durchgeführt, um die Qualität stetig zu verbessern oder weiterhin auf sehr hohem Niveau beizubehalten.

Die Bekanntgabe der Prüfungsergebnisse sowie die Übergabe der Urkunden für prämierte Stollen erfolgt im Rahmen der Innungsversammlung am 21. November.   

Qualitätsprüfer Karl-Ernst Schmalz, stv. Obermeister Wilhelm Voßhagen, Obermeister Georg Sangermann, Bäckermeister Steffen Maiworm und Attendorns Bürgermeister Christian Pospischil auf dem Stand der Bäckerinnung Westfalen-Süd.

Text und Foto(s): TEXTWERK ATTENDORN, Rebecca Dalhoff