KH
Kreishandwerkerschaft Westfalen-Süd

News-Detailansicht

09.06.2022

Qualitätstest für Brote im Siegerland Zentrum

Innungsbäckereien reichen 60 Brote zur Brotprüfung ein

Kreis Olpe/Kreis Siegen-Wittgenstein. Erstmals seit Beginn der Pandemie war die Brotprüfung der   Bäcker-Innung   Westfalen-Süd wieder öffentlich möglich. 60 Brote von 10 Mitgliedsbetrieben wurden eingereicht, um diese unter den Augen zahlreicher interessierter Passanten im Siegerland-Center Weidenau objektiv bewerten zu lassen. Der unabhängige Brotprüfer  Daniel  Plum  vom Deutschen  Brotinstitut  e.V. nahm  die  vielfältigen  Brote   der heimischen   Innungsbäckereien   aus   den   Kreisen   Olpe   und   Siegen-Wittgenstein dabei genaustens unter die Lupe.

Den Kunden hervorragende Qualität zu bieten, ist den Mitgliedsbetrieben der Bäcker-Innung Westfalen-Süd überaus wichtig.  Umso schöner war es, bei der diesjährigen Brotprüfung endlich wieder direkt mit den Kunden ins Gespräch kommen zu können und sich auszutauschen.

Qualitätstest gegen Betriebsblindheit

Daniel Plum ist seit rund drei Monaten als hauptberuflicher Brotprüfer in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz unterwegs, um verschiedenste Brote auf ihre Qualität hin zu überprüfen. Als Mitglied der deutschen Bäcker-Nationalmannschaft und Weltmeister der Bäckerjugend 2021 ist Daniel Plum ein echter Brot-Experte und prüft die vorgelegten Backwaren dementsprechend genau. Dabei bewertet er Form und Aussehen, Oberflächen- und Krusteneigenschaften, Lockerung und Krumenbild, Struktur und Elastizität und schließlich Geruch und Geschmack. Eine speziell entwickelte Software unterstützt den Prüfer bei der Arbeit. Sie zeigt mögliche Ursachen von Qualitätsmängeln an, die Daniel Plum dann in einem kleinen Gutachten mit Tipps zur Verbesserung an die Bäckerinnen und Bäcker weitergibt. So können die Betriebe direkt handeln und dementsprechend nachbessern oder gleichbleibend sehr gute Arbeit konstant beibehalten. „Wenn man täglich seine individuellen Brotsorten backt, fallen einem im Alltagsgeschehen kleinste Veränderungen wohlmöglich gar nicht auf. Man ist manchmal betriebsblind. Deshalb ist der unabhängige Blick von außen für uns sehr wichtig,   um  unseren Kunden   immer   sehr  gute Qualität  bieten  zu   können“,  erläutert   Georg Sangermann, Obermeister der Bäcker-Innung Westfalen-Süd.

Handwerksbäckerei: Qualität, die man schmeckt

„Denn durch diese Qualität, den besonderen Geschmack und unsere einzigartigen Rezepte heben wir uns schließlich von der industriellen Herstellung ab. Bei uns kommt es auf das hand-werkliche Können an. Außerdem sind unsere Backwaren durch längere Teigruhezeiten oftmals auch besser verträglich“, so Georg Sangermann weiter. Viele unterschiedliche Brotsorten wurden auch in diesem Jahr von den Innungsbäckereien aus dem Kreis Olpe und dem Kreis Siegen-Wittgenstein vorgelegt. „Das zeigt die Vielfalt der echten Handwerks-bäcker. Jede Bäckerei hat eigene einzigartige Rezepte. Es ist wichtig, diese zu erhalten und die Bäckereien vor Ort zu unterstützen. Denn jedes Mal, wenn eine Bäckerei schließt, geht etwas verloren“, weiß der erfahrene Innungsobermeister Olpe-Oberveischede.

Nach Bekanntgabe der Prüfungsergebnisse erhalten die Innungsbetriebe eine Urkunde für ihre ausgezeichneten Brote. Weitere Infos und eine Übersicht über alle teilnehmenden Innungsbetriebe erhalten Interessierte unter: www.brotinstitut.de

Im Siegerland-Center in Weidenau fand die diesjährige Brotprüfung der Bäcker-Innung Westfalen-Süd statt: (hinten v.l.n.r.) Bäckermeister Dennis Klein, Bäckermeister Simon Hellmann, Bäckermeister Marko Frank und Bäckermeister Steffen Maiworm mit Kathrin Maiworm.

Text und Foto(s): Rebecca Dalhoff | Textwerk Attendorn