KH
Kreishandwerkerschaft Westfalen-Süd

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31.05.2016

Nachwuchswerbung stand im Fokus der Mitgliederversammlung der Fachinnung Sanitär-Heizung-Klima Westfalen-Süd

„Die Auftragsbücher im SHK-Handwerk sind -auch angesichts des niedrigen Zinsniveaus- gut gefüllt“, so Innungsobermeister Karl-Friedrich Bublitz bei der Eröffnung der Innungsversammlung im Gasthof „Zum Johannland“ in Netphen-Salchendorf. Sodann kam der Obermeister auf die aktuellen Tariflohnerhöhungen in der Branche zu sprechen. Im Ergebnis sei festzuhalten, dass das innovative SHK-Handwerk gut bezahlte Mitarbeiter habe.

In einem anschließenden Kurzreferat stellte der Innungsobermeister, zugleich auch öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger im Installateur- und Heizungsbauerhandwerk, das „Schiedsgutachten“ vor. Dieses Instrumentarium, so Karl-Friedrich Bublitz, sei eine probate Möglichkeit, bei Streitigkeiten zwischen Kunde und Bauhandwerker zu einem zeitnahen Ergebnis zu kommen, und dies in aller Regel ohne Rechtsanwälte und ohne Einschaltung des Gerichts. Aus Sicht des Referenten sollte von dieser Möglichkeit noch mehr Gebrauch gemacht werden.

Neben den anwesenden Innungsmitgliedern begrüßte Bublitz auch den Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Westfalen-Süd Jürgen Haßler sowie als weiteren Gast Verena Kurth von der Handwerkskammer Südwestfalen. Frau Kurth, Fachreferentin „Demografischer Wandel“ und Koordinatorin des Teams Fachkräftesicherung, referierte zum Thema „Fachkräfte finden und binden – für viele Betriebe ein immer größeres Problem“. Ein wesentlicher Grund für fehlende Auszubildende sei- neben der demografischen Entwicklung- auch die Tatsache, dass Eltern, Lehrer und Schülern die Vielseitigkeit der 130 Ausbildungsberufe im Handwerk gar nicht bekannt seien. Das gelte auch für den Wandel in den Ausbildungsordnungen mit völlig neuen Berufsfeldern und Technologien. Hier gelte es in der Ansprache potenzieller Ausbildungsbewerberinnen und Bewerber neue Wege zu gehen. Darum wird es schon bald Ausbildungsbotschafter geben. Ziel ist es, das Azubis vor Schulklassen ihren Ausbildungsberuf vorstellen. „Authentisch und auf Augenhöhe.

Es macht einen deutlichen Unterschied, wenn ich oder Sie als gestandene Handwerksmeister über ihren Beruf erzählen oder ob es ein Gleichaltriger macht“, so Verena Kurth. Durch eine dreistündige Schulung würden die zukünftigen Ausbildungsbotschafter auf ihren Einsatz vorbereitet und in den Schulen von den hauptamtlichen Projektkoordinatoren begleitet. „Ein junger Ausbildungsbotschafter, der Spaß an seinem Beruf hat, bringt seine eigenen Erfahrungen mit ein und ist ein guter Botschafter für den jeweiligen Beruf und das Unternehmen selbst.

Gleich mehrere Mehrwerte zeigte die Referentin auf. „Für Ihr Unternehmen werben die Botschafter, können motivierte künftige Auszubildende gewinnen und stärken ihre eigenen Kompetenzen durch diese gute Aufgabe. Ihre Auszubildende lernen sich und ihren Beruf und das Unternehmen zu präsentieren und werten durch eine Teilnahmebescheinigung und Anerkennungsurkunde ihr Profil auf. An den Schulen erweitern sie ihr Portfolio in der Berufsorientierung und ermöglichen Schülerinnen und Schülern authentische Einblicke in die Handwerksberufe.“

Als weiterer Referent informierte Christian Abend, Mitarbeiter der Siegener Versorgungsbetriebe über das Thema: „SVB Komfortwärme“. Dabei handelt es sich um eine moderne Contracting?Dienstleistung rund um eine neue Heizungsanlage, welche sämtliche Leistungen (neben der Montage auch die Wartungskosten und die Schornsteinfegergebühren) während einer zehnjährigen Vertragslaufzeit umfasst.

Text und Foto(s): Kai Osthoff | Medienagentur K-MediaNews.de