18.08.2015
Gesellschaftervertreter von AWO und Kreishandwerkerschaft besuchten die SRW gGmbH
AWO und Kreishandwerkerschaft zeigten sich sehr zufrieden mit den organisatorischen Abläufen in der SRW gGmbH
Siegen-Wittgenstein. Der alte Computer, das ausrangierte Radio oder das defekte Haushaltsgerät enthalten nicht nur besonders wertvolle Rohstoffe. Das Recycling des Elektroschrotts, den mittlerweile fast alle Bürger ordnungsgemäß sammeln, kann auch zahlreichen Langzeit-Arbeitslosen den Wiedereinstieg in die Arbeitswelt ermöglichen. Die „Siegener Recycling Werkstätten gGmbh“ (SRW), die vom Kreisverband der Arbeiterwohlfahrt (AWO) und der Kreishandwerkerschaft Westfalen-Süd getragen wird, leistet damit seit vielen Jahren vorbildliche soziale Arbeit. In Zusammenarbeit mit dem Jobcenter der Agentur für Arbeit halten die SRW zurzeit 30 Plätze mit Arbeitsgelegenheiten und zehn Außenarbeitsplätze der Siegener Werkstätten der AWO vor.
Doch ausgerechnet den Entsorgungsauftrag der Stadt Siegen, deren Namen die gemeinnützige Gesellschaft mit einigem Stolz führt, hat die SRW eGmbH zu Jahresbeginn verloren. Die Kommune übertrug die Entsorgung des Elektroschrotts dem kommerziellen Wettbwerb. Für die SRW bedeutet dies einen herben Umsatzeinbruch. „Alle Proteste bei den obersten Repräsentanten der Stadt Siegen haben bis dato nicht geholfen“, so SRW-Geschäftsführer Jürgen Haßler.
Die Bewältigung des Umsatzeinbruches durch den Wegfall der Stadt Siegen aus der Einsammlung des Elektroschrotts der Kommunen des Altkreises Siegen stellt für die SRW eine große Herausforderung dar, die jetzt bei der Gesellschafterversammlung breiten Raum einnahm. Die Enttäuschung über den Bescheid der Stadt Siegen war den alternierenden Vorsitzenden der SRW gGmbH, Kreishandwerksmeister Elmar Moll und dem Vorsitzenden des AWO-Kreisverbandes Siegen-Wittgenstein/Olpe, Peter Eberlein, in den Gesichtern abzulesen.
Kompensiert werden sollen die Verluste, so die Geschäftsführer Dr. Andreas Neumann (AWO) und Jürgen Haßler (Kreishandwerkerschaft Westfalen-Süd), durch verstärkte Akquise in den Industriegebieten in der Region. Hier werde sich die SRW auch mit einem neuen Außendienstmitarbeiter verstärken. Weitere Festigung, auch unter dem Blickwinkel „Entsorgung aus einer Hand“, werde eine Kooperation mit weiteren Entsorgungsgesellschaften im Kreise bieten, die in Kürze aus der Taufe gehoben wird.
Sehr zufrieden zeigten sich die Gesellschaftervertreter von AWO und Kreishandwerkerschaft mit den organisatorischen Abläufen in der SRW gGmbH. „Die Kooperation zwischen dem heimischen Handwerk und der AWO bietet den beschäftigten Kunden des Jobcenters große Vorteile“, sagt der AWO-Vorsitzende Peter Eberlein. „Durch die Akquise der Kreishandwerkerschaft bei den angeschlossenen Innungsfachbetrieben ist es zu Praktika und auch Neueinstellungen in den heimischen Mitgliedsbetrieben des Handwerks gekommen.“ Zum anderen seien auch in der SRW selbst ehemalige Kunden des Jobcenters mittlerweile fest eingestellte Mitarbeiter. Peter Eberlein: „Das mit der Maßnahme verfolgte Ziel, die Vermittlung in den ersten Arbeitsmarkt, ist somit erreicht.“
Das Motto der SRW gGmbH „Recyceln und soziale Arbeit fördern“ kann übrigens auch für die Bürger der Stadt Siegen weiterhin gelten, indem sie ihre alten Geräte einfach dort abgeben. Das verdeutlichte Kreishandwerksmeister Elmar Moll: „Wenn jemand aus der Stadt Siegen seinen Elektroschrott in der Eisenhüttenstraße in Siegen Kaan-Marienborn bei der SRW abgeben möchte, so stehen zu den Geschäftszeiten montags bis samstags die Türen bei unserer SRW gGmbH selbstverständlich weiterhin offen!“
Gesellschaftsvertreter der SRW informieren sich aktuell
Text und Fotos: Klaus Peter Eilert, Mediaservice Südwestfalen