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Seminarangebot der Kreishandwerkerschaft Westfalen-Süd öffnete neue Blickwinkel

Siegen. Ein Seminar zum Thema „Marketing 4.0 im Handwerk“ bot kürzlich die Kreishandwerkerschaft Westfalen-Süd an. Rund 20 Interessierte waren dem Angebot gefolgt und nahmen an dem Vortrag von Referent Maik Waidmann im Haus der Siegerländer Wirtschaft teil.

Die richtige Vermarktung des eigenen Unternehmens ist heutzutage ein wichtiges Thema – auch im Handwerk. Mit seinem Vortrag zum Thema „Marketing 4.0 im Handwerk“ eröffnete Designer und Berater Maik Waidmann seinem Publikum einige neue Perspektiven. Eingeladen wurde der Referent, der seit 18 Jahren im Bereich Webentwicklung und Design tätig ist, von der Kreishandwerkerschaft Westfalen-Süd, die an diesem Abend durch den Leiter der Geschäftsstelle in Olpe Matthias Rink vertreten war.

„Das Marketing hat sich nicht verändert, aber die Kanäle, die bedient werden“, erklärte Waidmann den Anwesenden die Auswirkungen der Digitalisierung. Neben einem Blick auf die derzeit relevanten Marketingthemen und -trends stellte Waidmann auch verschiedene Marketinginstrumente vor. „Welche Netzwerke gibt es überhaupt? Wie kann man sie sinnvoll nutzen? Und welchen Einfluss haben Google, Apple, Facebook und Amazon?“, diese und andere Fragen wurden beantwortet und diskutiert. Vor dem Hintergrund der allgemeinen Nachwuchssorgen und des Fachkräftemangels im Handwerk, war auch das Feld des Mitarbeitermarketings ein großes Thema. 

Lokalität, Nachhaltigkeit, Ökologie und Wertigkeit sind wichtig

Wichtig sind in Waidmanns Augen außerdem die Themen Lokalität, Nachhaltigkeit, Ökologie und Wertigkeit. Diese Schlagworte seien treffend für das Handwerk und könnten gut genutzt werden. Waidmann, der auch einer von drei Geschäftsführern der Agentur neun a in Olpe ist, gab jedoch zu bedenken, dass sich die Erwartungen der Kunden an „den Großen“ wie Amazon oder Google orientieren. „Aber können die Kleinen das denn überhaupt stemmen?“, fragt sich Seminarteilnehmer. Der Tipp des Experten lautet an dieser Stelle: „Seien Sie ehrlich und authentisch. Ihre Nähe zum Kunden und die Zwischenmenschlichkeit sind eine gute Chance für das Handwerk.“ Mit einigen Beispielen aus der Praxis zeigte der Referent, wie altes Handwerk durch ein neues Marketingkonzept erfolgreich gemacht werden konnte. „Marketing hat nicht nur die Aufgabe eines Marktschreiers, sondern greift in die eigene Wertschöpfung ein. Durch die Nähe zum Kunden kann Marketing neue Produkte und Dienstleistungen befeuern“, so Waidmann abschließend. Die Seminarteilnehmer zeigten sich beeindruckt von den Erkenntnissen, die sie an diesem Abend bekommen haben, jedoch auch nachdenklich darüber, was in Zukunft durch die Digitalisierung auf die hiesige Region zukommen könnte.

Praxisworkshop schließt sich an

Ziel des Seminars war es, dass die Teilnehmer selber bewerten können, was in Bezug auf Marketing 4.0 für ihr eigenes Unternehmen wichtig ist, was sie selbst erledigen können und wobei sie Unterstützung von externen Partnern brauchen. Im Anschluss an dieses Seminar werden zeitnah zwei Praxisworkshops zu den Themen „Google, Facebook & Co.“ Und „Website – wichtiger als jedes Ladenlokal“ an PC-Arbeitsplätzen angeboten, damit die Seminarteilnehmer ihre neuen Erkenntnisse direkt in die Praxis umsetzen können.