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Kreishandwerkerschaft Westfalen-Süd

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24.11.2016

Stollenprüfung der Bäckerinnung in der Sparkasse Siegen

Der Christstollen ist schon seit langer Zeit in vielen Familien eine der beliebtesten Leckereien in der Weihnachtszeit und gehört ebenso dazu, wie der Tannenbaum.

Für die Bäcker ist die Herstellung des Christstollens „alle Jahre wieder“ eine Herausforderung, der sie sich stellen. Der Stollen ist die Königsdisziplin der Backkunst. Immer auf der Suche nach neuen Geschmacksvariationen wird in den Backstuben bereits im Laufe des Jahres eifrig experimentiert. 
Die Bäcker erheben den Anspruch, ihren Kunden immer wieder Abwechslung mit bester Qualität zu bieten. Bei der Herstellung sind Kreativität und Einfallsreichtum keine Grenzen gesetzt. Und so kommt es, dass sich die Meister ihres Faches Jahr für Jahr in ihrer Backkunst selbst übertreffen. So auch in diesem Jahr.

Die Besucher in der Sparkasse Siegen konnten sich  bei der Verkostung der „Stollen-Meisterwerke“ des Bäckerhandwerks Südwestfalen selbst von der einzigartigen Qualität der rund 60 unterschiedlichen Stollen überzeugen. Viele Augen begannen bereits beim ersten Biss in das beliebte Weihnachtsgebäck zu leuchten und manche Besucher ließen es nicht nur bei einem Probestückchen bewenden.

„Wir haben hier in unserer Gegend wirklich tolle Bäcker“, lobte eine ältere Dame, und entlockte damit Obermeister Georg Sangermann und dessen Stellvertreter Wilhelm Vosshagen ein glückliches Lächeln.

Auch Karl-Ernst Schmalz, Qualitätsprüfer für Brot, Brötchen und Stollen beim Institut für die Qualitätssicherung von Backwaren, war nach eingehender Prüfung der 60 Stollen auf unter anderem  Form, Aussehen, Oberfläche, Geruch und Geschmack mit den Ergebnissen mehr als zufrieden.

Das Bäckerhandwerk sei, so Obermeister Georg Sangermann, ein  anspruchsvolles Handwerk für anspruchsvolle Kunden. „Das gilt heute mehr denn je. Die Kunden erwarten Premium-Produkte bei ihrem Bäcker.“ Um die hohe Qualität der handwerklich hergestellten Backwaren sichern und ausbauen zu können, bietet die Bäckerinnung Westfalen-Süd eine neutrale Qualitätsprüfung an, die eine objektive Beurteilung der Produkte ermöglicht.

Schön zu erleben, dass sich wieder viele junge Menschen für das Bäckerhandwerk interessieren, erklärte Sandra Schwichtenberg, Lehrerin am Berufskolleg für Allgemeinwirtschaft, Hauswirtschaft und Sozialpädagogik in Siegen. Sie bildet insbesondere junge Damen zu Bäckereifachverkäuferinnen aus. Im Augenblick seien es 32 Schülerinnen, die eine dreijährige duale Ausbildung durchlaufen und im Sommer 2017 den Abschluss machen.

„Es gibt zunehmend mehr  Frauen, die das Bäckerhandwerk erlernen möchten. Umgekehrt steigt aber auch das Interesse der Männer, die Bäckereifachverkäufer werden möchten“, erklärte die engagierte Ausbilderin. Im Augenblick liege die Quote der Frauen, die das Bäckerhandwerk erlenen möchten bei 30 Prozent und bei den Männern bei 70 Prozent.

Bäckermeister der Bäckerinnung Westfalen-Süd präsentierten in der Sparkasse rund 60 Christstollen zur Prüfung durch den Qualitätsprüfer Karl-Ernst Schmalz (rechts unten sitzend).

Schülerinnen des Berufskollegs AHS in Siegen, die eine dreijährige Ausbildung zur Bäckereifachverkäuferin absolvieren, verkosteten, gemeinsam mit ihrer Lehrerin Sandra Schwichtenberg (Mitte) die verschiedenen Stollenproben.

Text und Foto(s): Rita Lehmann