KH
Kreishandwerkerschaft Westfalen-Süd

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21.11.2019

Azubi-Knigge: Benehmen für den Berufsalltag

Rund 45 Azubis nahmen am Seminar mit Knigge-Experte Detlef Groß teil

Siegen. In Zusammenarbeit mit der IKK classic bot die Kreishandwerkerschaft Westfalen-Süd kürzlich ein Seminar zum Thema „Azubi-Knigge – Mit optimalen Umgangsformen den Einstieg in den Berufsalltag meistern“ an. An zwei Terminen waren rund 45 interessierte Auszubildende ins Haus des Handwerks in Siegen gekommen und nahmen an dem interaktiven Seminar mit Referent Detlef Groß teil.

Der Wechsel von der Schulbank in die Ausbildung ist für junge Menschen ein großer Schritt. Im Berufsalltag angekommen, müssen sie nicht nur fachlich einiges dazu lernen, sondern werden auch mit bisher unbekannten Situationen konfrontiert – zum Beispiel dem Kundenkontakt. Viele Auszubildende fragen sich: „Wie verhalte ich mich den Kunden gegenüber richtig? Was ist zu beachten? Und wie benehme ich mich angemessen den Vorgesetzten und den Kolleginnen und Kollegen gegenüber?

Knigge – weitaus mehr als Etikette

Um auf diese und weitere Fragen eine Antwort zu geben, lud die Kreishandwerkerschaft Westfalen-Süd in Zusammenarbeit mit der IKK classic kürzlich Auszubildende zu einem Seminar zum Thema „Azubi-Knigge“ ein. Insgesamt 45 junge Menschen waren an zwei Terminen der Einladung gefolgt und kamen ins Haus des Handwerks nach Siegen, um mehr über die optimalen Umgangsformen im Berufsalltag zu erfahren. Als Referent konnte Detlef Groß von der IKK-Akademie, selber Knigge-Botschafter, gewonnen werden. Wer nun an korrekte Kleidung zu verschiedenen Anlässen und den vornehmen Umgang mit Messer und Gabel denkt, liegt nicht ganz richtig. Denn der Grundgedanke von Knigge umfasst vieles mehr. Es geht um wertschätzende Umgangsformen und darum, Werte durch angemessene Taten auch erlebbar zu machen. 

Eigenes Verhalten und Betriebsimage hängen eng zusammen

„Dem echten Knigge ging es um das Miteinander“, erklärt der Fachmann. Auch in der Berufswelt kommt es verstärkt auf ein gutes Miteinander an. „Das Verhalten ist ein Spiegelbild der inneren Einstellung. Durch sein eigenes Verhalten kann man sogar ein positives Image des Ausbildungsbetriebs erzeugen. Denn heutzutage kommt es nicht mehr allein auf das Fachwissen an“, erklärt Detlef Groß. Der Betriebswirt weiß, dass Kunden heutzutage branchenübergreifend am meisten Wert auf die Freundlichkeit der Mitarbeiter eines Betriebs legen. Bei gleichwertigem Angebot, entscheide sich der Kunde demnach für den Betrieb, der ihn zuvorkommender betreut hat. Der Knigge-Experte betont: „Das sind manchmal Kleinigkeiten, die aber beim Kunden hängen bleiben und den entscheidenden Unterschied ausmachen.“ 

Praktische Tipps für den Berufsalltag

Damit die Auszubildenden möglichst viel für ihren Alltag mitnehmen können, ging Detlef Groß verschiedene Szenarien durch, mit denen die jungen Handwerker oft im Beruf konfrontiert werden, und erklärt, was zu tun ist. Dabei gab er Antworten auf die Fragen: Wie verhalte ich mich beim Kunden zuhause? – Angefangen von der Begrüßung, dem Angebot von Getränken und Speisen über die Nutzung des Handys bis hin zum Toilettenbesuch. Auch wenn der Kunde in den Betrieb kommt oder anruft, gibt es bestimmte Dinge zu beachten. „Ein Kunde wird beispielsweise nie alleine durch den Betrieb geschickt. Entweder begleiten Sie ihn oder veranlassen, dass ein Kollege ihn abholt. Ein Kunde muss auch niemals noch einmal anrufen, sondern wird zurückgerufen“, betont Detlef Groß. Interessiert beteiligten sich die jungen Damen und Herren und berichteten von verschiedenen Situationen in ihrem Arbeitsalltag und wie sie bisher damit umgegangen sind. Insgesamt konnten die jungen Menschen einige praktische Tipps mitnehmen und sind nun gut gewappnet für die Herausforderungen des Berufsalltags. Abschließend erhielten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein Zertifikat. 

Weiß, worauf es beim guten Benehmen im Berufsalltag ankommt: Referent der IKK-Akademie und Knigge-Botschafter Detlef Groß.

Text und Foto(s): © TEXTWERK ATTENDORN, Rebecca Dalhoff, Attendorn