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Kreishandwerkerschaft Westfalen-Süd

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06.06.2019

Stephan Hundhausen bleibt Obermeister der Bauinnung Westfalen-Süd

Rüdiger Sabisch und Ralph Werthebach weiter stellvertretende Obermeister

Siegen. Im Rahmen der Mitgliederversammlung der Bauinnung Westfalen-Süd im Aus- und Weiterbildungszentrum Bau (AWZ) in Kreuztal wurde Stephan Hundhausen erneut zum  Obermeister gewählt. Ihm zur Seite stehen als Stellvertreter Rüdiger Sabisch und Ralph Werthebach, die bereits ein eingespieltes Duo sind.

Bei den turnusmäßigen Vorstands- und Obermeisterwahlen der Bauinnung Westfalen-Süd, gab es keine Überraschungen: Einstimmig sprach die Innungsversammlung Obermeister Stephan Hundhausen erneut das Vertrauen aus. Ebenfalls einstimmig wurde das Stellvertreter-Team Rüdiger Sabisch aus Olpe und Ralph Werthebach aus Netphen gewählt. Als Lehrlingswarte wurden Daniel Helmig aus Finnentrop und sein Stellvertreter Stefan Debus aus Kreuztal im Amt bestätigt. Darüber hinaus gehören zum aktuellen und bereits erfahrenen Vorstand weiterhin die Herren Michael Bär (Siegen), Rainer Schneider (Siegen), Andreas Bald (Kreuztal), Karl-Heinz Saßmannshausen (Netphen), Marcus Henß (Siegen) und Friedrich-Wilhelm Müsse (Erndtebrück). Den Vorstand verlassen hat Maurermeister Helge Gattwinkel aus Freudenberg. Er wurde aufgrund seiner langjährigen Ehrenämter in der Innung und im Baugewerbeverband vom Hauptgeschäftsführer der Bauverbände NRW mit der silbernen Ehrennadel ausgezeichnet.

Neben den Wahlen wurden die Betriebe ausführlich über die neue Dachorganisation Bauverbände NRW informiert, die auf Landesebene die Interessen des Bauhandwerks vertritt. Weiterer Schwerpunkt war die Sicherung der Fachkräfte in der Region, die insbesondere im Aus- und Weiterbildungszentrum Bau im Fokus steht.

Neuorganisation der Vertretung des Bauhandwerkes auf Landesebene

Hermann Schulte-Hiltrop, Hauptgeschäftsführer der Bauverbände NRW e.V., referierte über die seit 01.01.2019 bestehende neue Organisation. Er stellte den Mitgliedern der Bauinnung Westfalen-Süd die Leistungen und den Aufbau des Dachverbandes vor. Der Verband sei das Sprachrohr für 4100 Baubetriebe in Nordrhein-Westfalen und werde auf politischer Ebene wahrgenommen. Die Interessenvertretung des Bauhandwerkes in der Landespolitik kämpft gegen eine zunehmende Regulierung, die den Handwerksbetrieben immer größere Lasten aufbürden wolle. "Im Moment geht es häufig um Schadensbegrenzung, weil das Verständnis für die betrieblichen Abläufe oft fehlt", so Schulte-Hiltrop. Im Verbund mit anderen Landesverbänden und dem Bundesverband würde sich die Organisation gegen die geplante Mantelverordnung zur Einführung einer Ersatzbaustoffverordnung stemmen, die innerhalb kurzer Zeit zu explodierenden Kosten für Erdstoffaushub und Bauschutt führen würde. Außerdem sei der vorhandene Deponieraum innerhalb weniger Jahre ausgeschöpft, weil Stoffe entsorgt werden müssten, die bislang auf Baugrundstücken verbleiben könnten. "Statt jahrelang auch in NRW bewährter Praxis kommt es zu weitgehenden neuen Auflagen. Diese führen auch für die öffentlichen Bauherren zunächst zu einer rasanten Kostensteigerung und später zur Verhinderung von Baumaßnahmen wegen fehlenden Deponien." Ein weiteres Anliegen der Bauverbände ist die Wiedereinführung der Meisterpflicht bei den Fliesenlegern. "Nur wer qualifiziert ist, erstellt ein hochwertiges Arbeitsergebnis. Der Meisterbrief ist noch immer der beste Qualifikationsnachweis.", so der Hauptgeschäftsführer. Neben Fachberatung in den Kernbereichen Baurecht, Umwelt- und Entsorgung, Vergaberecht, Tarif- und Arbeitsrecht, Normung und Sozialrecht, sei der Verein die starke Interessenvertretung des Bauhandwerks in der Politik. Obermeister Stephan Hundhausen bedankte sich für das Referat und stellte fest. "Die Interessenvertretung durch die Bauverbände NRW ist dringend notwendig."

Aus- und Weiterbildungszentrum Bau : Der Mensch steht im Mittelpunkt

Neben aktuellen Jahreszahlen und Haushaltsplan, die AWZ Bau-Geschäftsführer Horst Grübener vorstellte, interessierte besonders die Fachkräfteinitiative des AWZ Bau. Christian Niedermeyer, stellvertretender Geschäftsführer des Zentrums, gab einen Einblick in die umfangreichen Aktivitäten der Fachkräftsicherung. Nicht nur bei der täglichen Arbeit, sondern auch bei allen Maßnahmen rund um das Thema Fachkräftegewinnung und -förderung, stehe der Mensch im Mittelpunkt. „Menschen sind nicht nur Arbeitskräfte, sondern auch Persönlichkeiten mit eigener Geschichte. Wie gut jemand seine Arbeitskraft einsetzt, steht und fällt mit der persönlichen Motivation. Wenn man an diesem Punkt ansetzt und nah am Menschen dran ist, kann man tolle Ergebnisse erzielen und die Zusammenarbeit funktioniert sehr gut.“ Um jungen Menschen zu zeigen, was der Bau alles zu bieten hat, pflegt das AWZ Bau untensive Kontakte zu Schulen. Zusammenarbeit mit Lehrern und Berufsberatern, Teilnahme an Ausbildungs- und Schulmessen, Durchführung von Infoveranstaltungen – das seien nur einige der zahlreichen Maßnahmen, die sich das AWZ Bau durchführe. Wer das Bauhandwerk einmal hautnah erleben möchte, hat auch die Möglichkeit, ein Schnupperpraktikum zu absolvieren. „Junge Menschen müssen selber mal Steine in die Hand nehmen. Das gute Gefühl, etwas selber handwerklich geschaffen zu haben, ist einfach toll und das muss man selber spüren“, so Christian Niedermeyer.

Weiterbildungsangebot wird sehr gut angenommen

Auch der Weiterbildungsbereich des AWZ Baus erfreut sich großer Beliebtheit. Steigende Teilnehmerzahlen und Teilnehmer die über 500 km Anfahrt in Kauf nehmen, sind Ausdruck des überregionalen und sehr guten Rufs. Hinzu kommt das Angebot von bundesweit einzigartigen Weiterbildungslehrgängen. Laut Christian Niedermeyer ist Weiterbildung für Mitarbeiter sehr wichtig. „Denn dadurch entsteht Zufriedenheit. Die Mitarbeiter haben das Gefühl, weiter zu kommen und rechnen diese Möglichkeit ihrem Arbeitgeber hoch an.“ Obermeister Stephan Hundhausen zeigte sich beeindruckt von der Weite des Angebots. „Der Zuwachs im letzten Jahr von über 35% an Lehrlingen im ersten Ausbildungsjahr ist ein überaus positives Zeichen für unser Aus- und Weiterbildungszentrum Bau. Auf die sehr gute Arbeit, die hier geleistet wird und auf den damit verbundenen sehr guten Ruf sind wir als Trägerinnung stolz." Er bedankte sich bei der Geschäftsführung und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Zentrums für ihre engagierte Arbeit.
 
Obermeister Stephan Hundhausen betonte abschließend, wie wichtig es sei, sich in der Innung einzubringen. Damit leiste man einen sehr wertvollen Dienst, von dem man aber auch persönlich profitieren könne. „Mein Dank gilt allen, die sich hier in unserer Innung mit Zeit und vielen guten Ideen einbringen. Ohne dieses Engagement könnte die Organisation nicht bestehen." Dankbar war er auch für die Arbeit der Geschäftsführung der Innung, die im letzten Jahr eine Vielzahl von Angeboten für die Innungsbetriebe organisierte.

Der neue Vorstand der Bauinnung Westfalen-Süd (v.l.): Rüdiger Sabisch (stv. Obermeister, Olpe), Ralph Werthebach (stv. Obermeister, Netphen), Michael Bär (Siegen), Karl-Heinz Saßmannshausen (Netphen), Stephan Hundhausen (Obermeister, Siegen), Daniel Helmig (Lehrlingswart, Finnentrop), Marcus Henß (Siegen), Stefan Debus (stv. Lehrlingswart, Kreuztal) und Andreas Bald (Kreuztal). Es fehlen: Rainer Schneider (Siegen) und Friedrich-Wilhelm Müsse (Erndtebrück).

Text und Foto(s): Text und Foto(s): ©TEXTWERK ATTENDORN, Rebecca Dalhoff