KH
Kreishandwerkerschaft Westfalen-Süd

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15.05.2024

Mitgliederversammlung der Elektro-Innung Wittgenstein

Zu ihrer Mitgliederversammlung trafen sich die Vertreter der Elektro-Innung Wittgenstein kürzlich im Brauhaus Edertal in Bad Berleburg Beddelhausen. Nach der Begrüßung durch den Obermeister Reiner Herling, gab dieser das Wort an den Hauptgeschäftsführer Harald Görnig ab. Der Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Westfalen-Süd informierte über Neuigkeiten der Kreishandwerkerschaft. So liefen zum Beispiel die Bauarbeiten zum neuen Bürogebäude in Kreuztal sehr gut. Auf der Deckenplatte über dem Keller entstehe schon die nächste Etage. Wenn alles im Zeitplan bleibe, sei ein Umzug für Juni/Juli 2025 geplant. Die Vorteile des neuen Standorts der Kreishandwerkerschaft Westfalen-Süd sehe er darin, dass er für alle Innungsbetriebe sehr zentral liege und gut zu erreichen sei. Vor allem könnten Besucher dort künftig problemlos parken. Anders als im aktuellen Standort am Löhrtor in Siegen, so der Hauptgeschäftsführer.

Westnetz informiert über Neues

Um über neueste Vorschriften und Änderungen der Netzbetreiber zu informieren, hatte die Elektro-Innung Wittgenstein mit Janick Vitt von Westnetz einen Referenten eingeladen, der die Innungsmitglieder unter anderem zum Thema „Steuerbare Verbrauchseinrichtungen“ und „Intelligente Messsysteme“ informierte. Hierbei konnten sich die Anwesenden auf die Expertise des Fachmannes verlassen, der bereits seit zehn Jahren bei Westnetz arbeitet und seit drei Jahren im Bereich der Installateurbetreuung tätig ist. Mit den beiden vorgestellten Vorhaben des Energieversorgers, soll vor allem erreicht werden, das Energienetz auch bei den stetig wachsenden Anforderungen zukunftssicher und stabil halten zu können. Da es immer mehr Ausbau und Bedarf an Systemen wie PV-Anlagen oder Wallboxen gebe, sich aber der Netzausbau nicht so schnell anpassen könne, soll es mit den Intelligenten Messsystemen beispielsweise möglich sein, auch bei Kunden den Strom zu dimmen und somit eine Netzüberlastung zu vermeiden. „Es kommt auf unsere Kunden noch einiges zu. Sowohl bei Ihnen als Installateure, genauso auch bei uns, die die Zähler tauschen müssen“, erklärte Janick Vitt.

30 Jahre Ehrenamt wurden geehrt

Höhepunkt der Mitgliederversammlung waren zwei besondere Ehrungen. Fritz Hoffmann und Dieter Penzin wurden für ihre ehrenamtliche Tätigkeit für das Elektrohandwerk ausgezeichnet. Fritz Hoffmann hat 30 Jahre als Obermeister die Elektro-Innung Wittgenstein vertreten. Seit 1981 wirkte er unermüdlich für sich und seine Kollegen im Handwerk. Die Ehrung führte Jürgen Haßler als ehemaliger Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft und gleichzeitig langjähriger Wegbegleiter von Fritz Hoffmann durch. Für seine Laudatio hatte Haßler keinesfalls eine KI-Funktion genutzt, um irgendwas über Fritz Hoffmann zu erfahren, sondern stattdessen viel in dessen familiärem Umfeld recherchiert. Jürgen Haßler, der im August 1976 seine Ausbildung bei der Kreishandwerkerschaft begonnen hatte, erklärte, dass Fritz Hoffmans berufliche Karriere im Handwerk schon deutlich früher, nämlich im Jahr 1957 nach der Schule mit gerade mal 14 Jahren begann. Damals noch in der Industrie, beim Allenbacher Hammerwerk, ging die berufliche Reise dann als Elektriker bei der Firma Klose und Kaupert in Erndtebrück weiter. „Der Neujahrstag 1973 war dann ein besonderer Tag für dich in Birkelbach, denn da ging es am Heidorn mit der Selbstständigkeit los - wie viele erfolgreiche Gründerväter auch - zunächst mit einer Werkstatt in der Garage. Der Berufsstand und die Ausbildung junger Menschen lagen dir sehr am Herzen. 1993 im November wurdest du zum Obermeister der Elektro-Innung Wittgenstein gewählt (Amtsübernahme von Fritz Irle aus Arfeld) und hast das Amt fast auf den Tag genau 30 Jahre mit Herzblut und Engagement wahrgenommen“, erklärte Jürgen Haßler. Dabei wurde der ehemalige KH-Geschäftsführer auch sehr persönlich: „Ich möchte mich herzlich bei dir bedanken, dass du mir in unserer langen gemeinsamen Zeit bei der Kreishandwerkerschaft das Vertrauen geschenkt und mich gefördert und unterstützt hast. Ich konnte mich immer auf dich verlassen. Du bist ein Mann der klaren Worte - das habe ich immer an dir sehr geschätzt.“

Die Ehrung führte Haßler zusammen mit dem Vize-Präsident der Handwerkskammer Südwestfalen Reiner Gerhard und dem Ehrenkreishandwerksmeister der Kreishandwerkerschaft Westfalen-Süd Elmar Moll durch. Die langjährigen Wegbegleiter von Fritz Hoffmann hatten gerne die kleine Reise nach Wittgenstein auf sich genommen. Neben Fritz Hoffmann wurde auch Dieter Penzin geehrt, der ebenfalls 30 Jahre lang als stellvertretender Obermeister für die Elektro-Innung tätig war.

Gesellen vorgestellt

Vor einem gemeinsamen Abendessen wurden noch die beiden Gesell*innen Josephine Kuli und Kevin Florin vorgestellt. Beide haben im Januar 2024 erfolgreich ihre Prüfungen bestanden und möchten auch weiterhin in dem spannenden Beruf arbeiten. Die 20-jährige Josephine Kuli erzählte noch von einem ganz besonderen Vorhaben. Sie wird zweieinhalb Wochen auf die Walz nach Tansania gehen und dort am Aufbau einer Geburtshilfestation helfen.

Hauptgeschäftsführer Harald Görnig (li.) zusammen mit den beiden Geehrten Fritz Hoffmann (2.v.li.) und Dieter Penzin (2.v.re.) sowie dem amtierenden Innungsobermeister Reiner Herling.

Jürgen Haßler, ehemaliger Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Westfalen-Süd, überreicht Fritz Hoffmann für sein langjähriges Engagement die Ehrenmedaille sowie die Urkunde des Fachverband Elektro- und Informationstechnische Handwerke Nordrhein-Westfalen. Auch Dieter Penzin wurde mit der Ehrenmedaille und der Urkunde des Fachverbandes ausgezeichnet.

Text und Foto(s): Kai Osthoff