KH
Kreishandwerkerschaft Westfalen-Süd

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02.04.2016

Stadtbaurat Michael Stojan zu Gast auf der Mitgliederversammlung der Maler- und Lackiererinnung Westfalen-Süd

„Wir haben bei unseren aktuellen Auszubildenden einige Teilnehmer dabei, die wir guten Gewissens zum Leistungswettbewerb anmelden können. Das ist ein erfreuliches Ergebnis und ein gutes Zeichen, dass wir als Ausbilder in Verbindung mit den Fähigkeiten und Willen der Auszubildenden eine gute Arbeit gemacht haben“, erklärte Volker Stahl als Obermeister der Maler- und Lackiererinnung Westfalen-Süd kürzlich bei der Mitgliederversammlung im Haus der Siegerländer Wirtschaft. Diesmal seien es so viele Azubis, dass die Sommerabschlussprüfungen in zwei große Gruppen aufgeteilt würden. Am 13. Juni würden die Abschlussprüfungen beginnen. Mit der Neuerung, dass die Prüfungskommission aus Olpe die Siegener Schüler prüft und die Siegener Prüfer den Olper Auszubildenden genauer auf die Finger schauen wird. „Für die Prüfungen benötigen wir dringend Personal und wir würden uns freuen, wenn fachkundige Malermeister sich an dieser Aufgabe beteiligen würden. Am 18. März findet dafür ein Briefing in der Berufsschule statt“, so Volker Stahl weiter. Im Anschluss an die Gesellenprüfungen ist am 24. Juni ein Tag der offenen Tür geplant, wo – anonymisiert versteht sich – die Prüfungsstücke zur Schau gestellt werden.

Auch Oliver Schrey bekräftigte als Lehrlingswart in seinen Worten noch einmal die Wichtigkeit, ehrenamtliche Helfer für die Prüfungen zu gewinnen. Als weiteren Punkt hatte er sich das Stichwort „Erstellung eines Schmuckbriefes“ überlegt. „Dieser soll zusätzlich zu dem Gesellenbrief überreicht werden und nun überlegen wir, ob wir ihn in einem modernen oder einem traditionellen Gewand erstellen lassen wollen“, so Schrey. In einer Abstimmung entschieden sich die anwesenden Teilnehmer für ein modernes Gewand.

Als Referent hatte die Maler- und Lackiererinnung diesmal Michael Stojan, Stadtbaurat der Stadt Siegen, eingeladen. Er widmete sich der Gestaltungssatzung der Stadt Siegen. Mit zahlreichen Bildern aus der Siegener Innenstadt und weiteren Siegener Stadtteilen, zeigte er vermeintliche Missstände auf, die das Stadtbild durch unterschiedlichste Punkte wirklich sehr verunstalten, wie es der städtische Fachmann vorsichtig ausdrückte. Das Maßnahmenprogramm, dass er 2011 mit der „Stadtbild-Offensive Siegen gemeinsam aktiv für eine schöne Stadt“ auf den Weg gebracht hat, sieht folgendes Maßnahmenprogramm zur Verbesserung der Attraktivität des Stadtbildes vor: Bauberatung zur Fassadengestaltung, -reparatur, -farbgebung, eine Gestaltungssatzung, ein Gestaltungskompass, eine Werbeanlagensatzung, Stadtbildmöblierung, Müllcontainer im öffentlichen Raum, Grün in der Stadt- Bestandspflege und Neuentwicklung, Kunst gegen Schmierereien, Patenschaften – Sauberkeit-, Grünflächen-, Spielplätze, Stadtbeleuchtung/Lichtkunst, ein Stadtbildpreis, ein Stadtbild-Fonds / Bürgerstiftung Stadtbild, sowie die schönere Gestaltung der Stadteingänge.

Beim Tagesordnungspunkt 6 – Termine 2016 – wechselten sich Volker Stahl und Jürgen Haßler, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Westfalen-Süd ab. Beide gingen auf die zahlreichen Workshops ein, die in der Vergangenheit gut besucht waren und wiesen auf das nächste Event am 16. März hin. Dies steht unter der Überschrift „Auftragskalkulation“.

Haßler sprach das Frühjahrsforum der Kreishandwerkerschaft am 12. April an, für das Christian Lindner (Bundesvorsitzender der FDP) als Festredner gewonnen werden konnte. Hier stehen unter anderem Themen wie „Was macht den Meisterbrief so wichtig?“ oder „Warum wollen alle Akademiker werden“ auf der Tagesordnung.

Weitere Termine sind die Berufsmessen in Olpe (10./11.05.2015) und Siegen (01./02.06.2016), das Nachfolgefrühstück am 19.05.2016, die Berufsabschlussfeier am 26.08.2016 sowie die Innungsfahrt nach Quedlinburg vom 13. bis 16.10.2016. Die Berufsmessen, so Stahl seien eine gute Möglichkeit, junge Leute ohne Zwang der Schule begrüßen zu dürfen und über die zahlreichen Berufe zu informieren. „In Deutschland sprechen wir immerhin von 350 Ausbildungsberufen“, so der Obermeister. „Zudem werden wir zukünftig mit Handwerksbotschaftern arbeiten. Das sind junge Auszubildende, die speziell mit einer Schulung ausgebildet werden und an den Schulen die Berufe vorstellen. Ganz auf Augenhöhe. Was haben die verschiedenen Berufe für gute Seiten, was stört euch das eine oder andere Mal. Sie sollen ganz offen über ihre Erfahrungen berichten“, so Jürgen Haßler. „Ich bin sehr optimistisch, ein paar gute Azubis dafür zu finden, die unsere Handwerksberufe bestens präsentieren und so für Nachwuchs sorgen können“, blickte Haßler in die Zukunft.

Text und Foto(s): Kai Osthoff | Medienagentur K-MediaNews.de