21.06.2017
„Die E-Vergabe als Chance“ Erleichterung oder zusätzliche Last für die Handwerker? Digitalisierung ist das Schlagwort! Papier war gestern!
Die Fachleute sind überzeugt: Die Digitalisierung bedeutet auch für das Handwerk eine enorme Erleichterung. Zum Beispiel können Vergaben und Ausschreibungen über eine Plattform papierlos abgewickelt werden. Das ist aber nur ein Beispiel für die vielfältige elektronische Nutzung. KH-Geschäftsführer Jürgen Haßler brachte es in seinen einleitenden Worten auf den Punkt: „Neben der Fachkräftesicherung ist die Digitalisierung für das heimische Handwerk das Thema der Stunde“.
Einer der sich bestens damit auskennt ist Axel Müller von der Firma RIB Deutschland GmbH. Detailliert erklärte Müller den rund 20 Interessenten im Versammlungssaal des AWZ-Bau in Kreuztal-Fellinghausen die Anwendung des ausgeklügelten und doch recht einfach zu nutzenden Programms in allen Einzelheiten.
„Wer die „e Vergabe“ versteht, wird seine Chancen erkennen und nutzen“, so Müller eingangs seines Referates. Müller stellte gleichermaßen die Vorteile für das eigene Unternehmen im Vergabeangebot von RIB vor. Die Erleichterung ist erkennbar, denn RIB hat dem Nutzer mit übersichtlich vorgefertigten Formularen die Arbeit wesentlich erleichtert.
Neben kostenfreier Downloads der Vergabeunterlagen biete RIB Signaturverfahren und alles was dazugehöre, sowie eine Verringerung des Ausschlussrisikos, Optimierung des Abgabezeitpunkts vor Eröffnungstermin sowie rechtssichere Angebote im Internet – Hintergrundwissen.
„Nicht immer“, so Müller, „werden alle Vergaben eines Verfahrens über die elektronische Plattform abgewickelt.“ Dennoch bestehe für den Auftraggeber die Pflicht, diese öffentlich zugänglich zu machen. Im Zuge des kürzlich von der Bundesregierung verabschiedeten Konjunkturpaketes II müsse das Ergebnis mehrerer Vergaben grundsätzlich publiziert werden. Mit Hilfe der neuen freien Vergabeinformation der RIB e-Vergabe erfülle der Auftraggeber in diesen Fällen die Publizitätspflicht, erklärte Müller weiter.
Als Vertreter der regionalen Vergabestellen untermauerten Rüdiger Pankratz, Amtsleiter im Amt für Kommunalaufsicht und Vergabeservice des Kreises Siegen-Wittgenstein und zugleich zuständig für die interkommunale Zusammenarbeit der Kreise Siegen-Wittgenstein und Olpe, sowie Karin Böcking, Amtsleiter der zentralen Vergabestelle der Stadt Siegen die Ausführungen von Axel Müller.
Bei vielen Teilnehmern hatte sich nach fast 90 minütigem Vortrag weiterer Erklärungsbedarf ergeben. Die Fachleute standen noch gerne Rede und Antwort.
Die Veranstaltung wird abgerundet durch eine nachfolgende Praxis-Schulung, die am Montag, 3. Juli 2017, 14.00 – 17.00 Uhr unter Federführung der RIB Deutschland GmbH, ebenfalls im AWZ Bau in Kreuztal angeboten wird.